Ein (Psycho)Trauma ist eine tiefgreifende Erfahrung, die unser Leben erschüttert oder man könnte auch sagen zersplittert hat.

Viele Menschen können sich zunächst nicht an psychotraumatische Erlebnisse erinnern und leiden an unspezifischen Symptomen, deren Ursachen nicht direkt erkennbar sind. Das löst oft Ratlosigkeit aus, da es keine offensichtlichen Erklärungen für sich wiederholende Lebensereignisse und anhaltende Beschwerden gibt, obwohl Sie vielleicht schon schon viele Lösungsstrategien ausprobiert und sogar Hilfsangebote in Anspruch genommen haben.

Erinnerungslücken im eigenen Lebenslauf können ein Schutzmechanismus der Seele sein. Oft kommt es vor, dass Menschen davon überzeugt sind, eine „schöne Kindheit“ gehabt zu haben, während sich die Realität ganz anders dargestellt hat. Bei näherer Betrachtung gibt es in manchen Fällen wenige oder bruchstückhafte Erinnerungen an das kindliche Aufwachsen. Manche Erinnerungen müssen daher erst ‚übersetzt‘ werden, da es zur Zeit des frühkindlichen Erlebens noch keine Worte dafür gab. Die Erkenntnisse kommen nach und nach und müssen behutsam in angemessener Geschwindigkeit begleitet werden.

Diese Geschwindigkeit bestimmt unsere Seele. Wir arbeiten daher mit einer wichtigen Qualität: Geduld.

Der Körper spielt in der Traumatherapie eine zentrale Rolle. Nicht selten ist die Körperwahrnehmung gestört oder verlorengegangen und darf neu erfahren werden. Neben der psychotherapeutischen Einzelarbeit biete ich auch Yogakurse an, die der Wahrnehmung, Stabiliserung und Entspannung dienen. Diese Kurse sind sowohl therapiebegleitend als auch präventiv geeignet. Sie werden von den Krankenkassen bezuschusst.

SPIM 30 (Somatisch-Psychologisch-Interaktives Modell) ist ein integratives traumatherapeutisches Verfahren, das speziell für komplexe psychische Traumatisierungen und dissoziative Störungen entwickelt wurde. Es verbindet körperorientierte, psychodynamische und kreative Methoden, um tiefgreifende traumatische Erfahrungen umfassend zu bearbeiten und stabile Veränderungsprozesse zu ermöglichen. Stabiliserungsarbeit, Psychoedukation, Anteilearbeit und fundierte Traumaexpositionen sowie Integrationsarbeit sind Teil dieser Arbeit. Das Modell wurde entwickelt von Dr. rer.nat., Dipl.-Psych. Ralf Vogt und Dipl.-Psych. Irina Vogt (https://www.traumainstitutleipzig.de/)

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